Im Zeitalter des „Chaos“ ist Individualismus keine Option mehr.
Unsere Gesellschaften brauchen mehr denn je gegenseitige Hilfe und Solidarität auf lokaler Ebene, um sich an den Klimawandel anzupassen, argumentiert der britische Philosoph und Umweltaktivist Rupert Read in einem ausführlichen, von Aeon veröffentlichten Beitrag. Für den ehemaligen Sprecher der Extinction-Rebellion-Bewegung bietet die Krise „die Chance, unser Zusammenleben neu zu überdenken“.
Der Trend der letzten Jahre hin zu im Wesentlichen virtuellen Interessengemeinschaften weltweit entspricht einer kurzen Phase in der Menschheitsgeschichte, in der der beschleunigte technologische Fortschritt noch nicht mit gravierenden negativen Folgen einherging. Diese Phase neigt sich nun dem Ende zu, wie die zunehmende Häufigkeit von Klimakatastrophen belegt. Erschütternde, grauenhafte Szenen, wie wir sie in den letzten Monaten beispielsweise in Valencia (mit den verheerenden Überschwemmungen vom 29. Oktober 2024) und in Los Angeles (mit den verheerenden Bränden Anfang 2025) erlebt haben, werden zur neuen Normalität.
In naher Zukunft werden sich die Auswirkungen des Klimawandels durchschnittlich Jahr für Jahr verschärfen. Diese Krise wird sich nicht nur auf die Lebensmittelpreise , sondern auch auf die Lebensmittelversorgung selbst auswirken. Künftig werden die Gemeinschaften wieder eine zentrale Rolle spielen – also die Menschen in unserem direkten Umfeld, die uns nicht nur mit Wasser, Nahrung, Heizung und Strom versorgen, sondern auch Reparaturen durchführen und uns vor drohenden Katastrophen warnen können.
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